Kardiologischer Bereich
Aus Kapazitätsgründen können bis auf Weiteres keine ambulanten oder stationären Reha-Patienten in der Kardiologie aufgenommen werden.
Der Fachbereich Kardiologie bietet Rehabilitation auf höchstem Niveau. Sei es nach einer Operation, Herzinfarkt oder bei Altersbeschwerden. Das RehaCentrum Hamburg mit seinem interdisziplinären Rehabilitationsteam bietet Ihnen individuelle Rehabilitation abgestimmt auf Ihr Krankheitsbild.
Kardiologische Rehabilitation am Standort UKE
Das Rehacentrum hat folgende Zulassungen:
- Deutsche Rentenversicherung Nord
- Deutsche Rentenversicherung Bund
- Gesetzliche und private Krankenversicherungen
- Heilfürsorge
- Bundeswehr
- Berufsgenossenschaften
- Unfallversicherungsträger
Im Folgenden werden Ihnen die einzelnen Rehabilitationsmaßnahmen sowie die Beantragungen vorgestellt.
Indikationen
- Herzinfarkt
- Herzoperationen (Bypass-, Herzklappenoperationen, Implantationen eines internen Defibrillators, Unterstützungssysteme "Kunstherz", Herztransplantationen)
- Entzündliche Erkrankungen des Herzens
- Akute und chronische Herzmuskelschwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Lungenembolie
- Ballonaufdehnung mit und ohne Stent
- Herzkranzgefäßerkrankung ohne Herzinfarkt
- Schwer einstellbarer Bluthochdruck
- Ausgeprägtes metabolisches Syndrom mit Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Fettstoffwechselstörung, Adipositas)
- Gefäßerkrankungen
Ambulant oder stationär?
Folgende Argumente sprechen eher für eine ambulante Rehabilitation
- Ausreichende Mobilität und Selbstständigkeit
- Nähe zum Wohnort
- Beibehalten der gewohnten sozialen Umgebung
Stationäre Rehabilitation
Folgende Argumente sprechen eher für eine stationäre Rehabilitation
- Notwendigkeit einer medizinischen Überwachung (z. B. Rhythmusstörung, Wundheilungsstörung, Kreislaufinstabilität)
- Pflegebedürftigkeit
- Notwendigkeit eines Abstandes von der gewohnten sozialen Umgebung
Prävention
Aber auch unabhängig von einer akuten Herzerkrankung oder Operation kann eine ambulante kardiologische Rehabilitation dazu beitragen, Beeinträchtigungen im Alltag, Komplikationen oder das Fortschreiten einer zu Grunde liegenden Herzkrankheit zu vermeiden oder zu verringern. Das gilt insbesondere dann, wenn vermeidbare Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauferkrankung vorliegen oder wenn die körperliche Leistungsfähigkeit unter kontrollierten Bedingungen gesteigert und richtig eingeschätzt werden soll.
Mögliche Indikationen für eine kardiologische Rehabilitationsmaßnahme bei Beeinträchtigungen im Alltag oder Beruf sind (Beispiele)
- Eine Herzkranzgefäßerkrankung (Koronare Herzkrankheit) ohne akuten Herzinfarkt
- Eine Ballonaufdehnung einer Herzkranzarterie mit / ohne Einsetzen einer Gefäßstütze (Stent)
- Eine Hochdruckkrankheit (Arterielle Hypertonie)
- Eine chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- Ein Herzklappenfehler
- Herzrhythmusstörungen
- Eine Nikotinabhängigkeit
- Ein ausgeprägtes metabolisches Syndrom mit Übergewicht (Adipositas), Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit (Diabetes Typ 1 und 2), Bluthochdruck
- Schwierigkeiten bei der psychischen Verarbeitung einer Herzerkrankung (sog. Krankheitsverarbeitungsstörung), z.B. mit Depression oder Angststörung.
Eine solche kardiologische Rehabilitationsmaßnahme wird durch einen niedergelassenen Arzt (Hausarzt, Facharzt, oder Kardiologe) eingeleitet.
Therapieangebot
Zur optimalen Behandlung der Herzerkrankung wenden wir in einem ganzheitlichen Therapieverständnis verschiedene Komponenten an (überwiegend in Gruppen, bei Bedarf auch Einzelanwendungen), die zusammen verstärkend wirken und individuell abgestimmt werden. Dabei kommen folgende Therapiekomponenten zum Einsatz:
- Aktive Bewegungs- und Physiotherapie
- WLAN-gestütztes Ergometertraining
- Ernährungsberatung mit Kochschule
- Anpassung der medikamentösen Behandlung
- Nichtrauchertraining
- Entspannungsübungen
- Stressbewältigungsprogramm
- Seminare, Vorträge und Gesprächsgruppen zum gesunden Lebensstil
Rehabilitationsziele
Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen haben häufig Beeinträchtigungen in den verschiedenen Bereichen ihres Lebens; eine Rehabilitationsmaßnahme hat zum Ziel, alle betroffenen Bereich möglichst vollständig günstig zu beeinflussen. Im Einzelnen sind dies beispielweise folgende Rehabilitationsziele:
- Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit und Verbesserung der Gehstrecke durch individuell dosiertes körperliches Training
- Besserung postakut stationärer und chronischer Krankheits- oder Operationsfolgen
- Maßnahmen zur Verbesserung der Pumpfunktion des Herzens.
- Optimierung der medikamentösen Langzeit-Therapie
- Nachhaltige Veränderung des Lebensstils (Ernährung, Tabakkonsum, Alkoholkonsum) mit Verbesserung des individuellen Risikoprofils
- Motivation und Anleitung zu gesundheitsbewussten Verhalten durch Seminare, Kurse, Schulungen sowie allgemeine und spezielle Beratungen und positive Beeinflussung vielfältiger Gesundheitsrisiken wie Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel
- Entwicklung von Strategien zum Umgang mit der individuellen Herzerkrankung, Verbesserung des Selbstwertgefühls und damit der allgemeinen psychophysischen Befindlichkeit mit dem Ziel, Fähigkeiten, die zum Führen eines selbst bestimmten und erfüllten Lebens unabdingbar sind, zu erhalten bzw. wieder zu gewinnen
- Einbeziehen des Lebenspartners in den Gesundheitsplan, z. B. bei der Ernährungsberatung und in der Lehrküche.
- Klärung der beruflich-sozialen Situation z. B. durch Beratung bei Arbeitsplatzverlust, Berufsberatung, bzw. individuelle Beratung zum Erhalt der Erwerbstätigkeit (Einleitung von Maßnahmen zur Optimierung der beruflichen Integration und Erhaltung der Erwerbsfähigkeit, stufenweise berufliche Wiedereingliederung).
- Schulungen und Techniken zur Selbstkontrolle (z. B. Blutdruck, Blutzucker).
- Motivation und Vermittlung der Teilnahme an Selbsthilfe- und Nachsorgegruppen, z. B. ambulante Herz- und Gefäßgruppen
Multidisziplinäres Rehabilitations-Team
Unser Reha-Team setzt sich aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen mit einer hohen fachlichen Kompetenz für die Rehabilitation von PatientInnen mit Herz-Kreislauferkrankungen. Dazu gehören:
- Fachärzte (Innere Medizin - Kardiologie)
- Physiotherapeuten
- Sportlehrer
- Ergotherapeuten
- Psychologinnen
- Ernährungsberaterinnen
- Sozialarbeiterinnen
- Gesundheits- und Krankenpfleger / Medizinische Fachangestellte
